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Die Beteiligungsmöglichkeiten

«Buissonniers du Plessis» ist Teil des Movement pour l’Economie solidaire, der E.S.S., das heisst, eine soziale und solidarische Wirtschaft ist die Basis unseres geschäftlichen Handelns. Es geht also nicht um persönliche Bereicherung durch die Ausschüttung absurder Gewinne, sondern vielmehr um die Entwicklung eines guten, fairen Zusammenlebens.

Wir buissonnier.e.s brauchen Geld, damit wir das Projekt der Bewohner:innen-Genossenschaft in diesem Sinne umsetzen können. Sehr gerne möchten wir auf spekulatives Geld von Banken verzichten und viel mehr auf Freund:innen zählen, die an die Idee der Genossenschaft glauben und Teil davon sein wollen.

Also brauchen wir Investor:innen. Pépé ist einer davon, denn er wird seine Wohnung in Paris (Malakoff) verkaufen und den Erlös als Grundkapital der Genossenschaft zuführen.

Die Statuten sehen drei verschiedene Arten der (finanziellen) Beteiligung vor:

  1. A-Anteile: Diese sind ausschliesslich den Bewohner:innen vorbehalten.
  2. B-Anteile: Die Anteile B sind mit einem Stimmrecht bei den Generalversammlungen (max. 35%) verbunden, unterliegen wie die A-Anteile den Kursgewinnen und Wertverlusten je nach Ergebnis des Rechnungsjahres.
  3. C-Anteile: Diese sind vorrangig verzinst, sind jedoch nicht mit einem Stimmrecht verbunden. Das französische Wirtschaftsministerium veröffentlich jährlich die durchschnittliche Rendite von Anleihen privater Unternehmen (TMO –  taux moyen de rendement des obligations des sociétés privées). Die Verzinsung der C-Anteile richtet sich danach aus (maximaler Zinssatz; 2022 z.B. 2.51%, der Schweizerische Leitzinssatz im Vergleich 1.75%).
    «Buissonniers du Plessis» braucht längerfristige Darlehen bzw. Investitionen – wir würden sie als «halbflüssig» definieren –, um eine seriöse Basis aufbauen zu können. Entsprechend wünschen wir uns Laufzeiten von über 5 Jahren und einer längeren Kündigungsfrist, um handlungs- und geschäftsfähig zu bleiben.

Die Idee der Wohnbaugenossenschaft

«Zusammen sind wir stärker!» Auf dieser einfachen Idee beruhen Genossenschaften. Genossenschaften sind Zusammenschlüsse von Personen, die gleiche oder ähnliche Ziele (zum Beispiel wirtschaftliche, soziale oder kulturelle Interessen) verfolgen.

«Das Ziel von Wohnbaugenossenschaften ist es, guten und preisgünstigen Wohnraum für alle Bevölkerungskreise zu erstellen. In den meisten Wohnbaugenossenschaften sind die Bewohnerinnen und Bewohner Mitglieder und können mitbestimmen. Sie bezahlen nicht wie in einer normalen Mietwohnung ein Mietzinsdepot, sondern einen so genannten Anteilschein. Damit sind sie Miteigentümer und tragen mit an der Verantwortung für die ganze Genossenschaft . Man bezeichnet das genossenschaftliche Wohnen deshalb auch als «dritten Weg» zwischen Miete und Wohneigentum.

Das Wohnen in einer Wohnbaugenossenschaft bietet viele Vorteile:

  • Die Genossenschaftsbewohner:innen profitieren von durchschnittlich tieferen Mietzinsen als im übrigen Wohnungsmarkt. Denn Genossenschaften wollen mit ihren Liegenschaften keinen Profit erwirtschaften. Sie verrechnen nur eine so genannte Kostenmiete, das heisst, lediglich so viel, wie sie die Wohnung (inkl. Land, Baukosten, Unterhalt und Verwaltung) effektiv kostet.
  • Die Liegenschaften der Genossenschaften dürfen nicht weiterverkauft werden. Sie sind der Spekulation entzogen und bleiben langfristig günstig.
  • Die Bewohner:innen geniessen eine hohe Wohnsicherheit. Mitglieder der Genossenschaft haben ein Wohnrecht und man kann ihnen die Wohnung nicht einfach kündigen.
  • Die Genossenschafter:innen können mitbestimmen und mitgestalten. Jedes Genossenschaftsmitglied wird an die Generalversammlung eingeladen und kann über wichtige Geschäfte abstimmen sowie die Mitglieder des Vorstandes wählen.
  • Wer etwas verändern oder ein Projekt lancieren möchte, kann einen Antrag an die Generalversammlung stellen. Noch aktiver mitgestalten kann sein Wohnumfeld, wer im Vorstand oder in einer Arbeitsgruppe mitwirkt.